Genialer Schreibstil!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
missmiddleton Avatar

Von

Die Leseprobe hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, weil der Schreibstil und die Art des Erzählens so anders war, als man sie aus den meisten Büchern kennt.
Der Autor beschreibt sich hier selbst in der Ich-Perspektive und berichtet in diesem Buch darüber, wie er dieses Buch schreibt.

Zu Beginn wird beschrieben, wie Diana Cowper ein Bestattungsunternehmen betritt, ihre eigene Beerdigung bis ins Detail plant und am gleichen Tag stirbt.
Dieser „Zufall“ führt dazu, dass die Metropolitan Police den Ex-Detective Inspector Hawthorne bittet, sich dem Fall anzunehmen. Der wiederum heuert den Autor Anthony Horowitz an, ihn bei den Ermittlungen zu begleiten und ein Buch darüber zu schreiben.

Hier werden Wahrheit und Fiktion so miteinander vermischt, dass man bald schon nicht mehr weiß, was nun wirklich passiert ist und was Horowitz‘ Fantasie entspringt.

Die Geschichte fand ich gut, denn meiner Meinung nach, ist ein Krimi ein guter Krimi, wenn man selbst bis zum Schluss nicht weiß, wer der Mörder ist. Das ist auf jeden Fall gelungen!
Ich muss allerdings sagen, dass die Handlung an sich, ohne die Inszenierung von Horowitz über das Zusammenspiel von Wahrheit und Fiktion, mich nicht gefesselt hätte. Aber vielleicht ist es auch genau das, was der Autor damit beabsichtigen wollte.

Den Schreibstil und die ganzen Details über seinen Schreibprozess, seinen Schwierigkeiten und seinen Methoden, fand ich wirklich beeindruckend und ich muss sagen, dass es mir auch ein Stück weit weitergeholfen hat!

Ein kleines Manko ist für mich der deutsche Titel des Buches.
Nachdem ich das Buch beendet hatte, wollte ich wissen, was davon der Wirklichkeit entspricht und was erfunden wurde. Gerade durch viele Assoziationen mit echten und bekannten Filmen, Büchern und Personen wurde der Eindruck ermittelt, dass alles echt sein könnte, was Horowitz in diesem Buch beschreibt.
Bei der Recherche hat sich herausgestellt, dass das Buch im Englischen „The Word is Murder“ heißt und dieser Titel macht eindeutig mehr Sinn im Bezug auf die Handlung des Buches, als der gewählte deutsche.

Da der Autor in dieser Sache aber nicht wirklich direkt was falsch gemacht hat, ist das wohl eher eine Nebensächlichkeit. ;)
An und für sich fand ich das Buch sehr gelungen und vor allem der Schreibstil des Autors ist phänomenal!