Kreative und witzige Krimiidee

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Krimis versprechen meist gute Unterhaltung. Doch das Rad neu zu erfinden, um einen Krimi zu schreiben, der nicht unter den vielen, vielen anderen Krimis untergeht, ist sicherlich gar nicht so leicht.
Anthony Horowitz, der sich anscheinend vor keiner noch so großen Schreibaufgabe scheut, hat diese Herausforderung angenommen und sie bestens gemeistert. Er hatte diese überaus kreative und bestens unterhaltende Idee, sich als Autor selbst in die kriminalistische Geschichte um einen Mordfall hineinzuschreiben. Er wird von dem Privatdetektiv Hawthorne "beauftragt" den Fall zu begleiten und daraus ein Buch zu schreiben.
Dabei nehmen die beiden ungleichen Männer eine Rollenverteilung ein, wie man sie vom Meisterdetektiven Sherlock Holmes und seinem Begleiter Dr. Watson kennt. Man muss jedoch so ehrlich sein und eingestehen, dass Holmes in seiner arroganten Art ein bisschen cooler als Hawthorne ist, der manchmal nur fies und gemein ist, und Horowitz durchaus aktiver und mitdenkender als John Watson.

Als großer, großer Sherlock Holmes-Fan war ich auf dieses Buch hier natürlich gespannt wie ein Flitzebogen. Der Meisterdetektiv hat einen Nachfolger? Konkurrenz?
In Horowitz' Schreibstil ganz bestimmt, jedoch nicht in dem Charakter Hawthorne im Gegensatz zu Holmes.
Trotzdem hat mich der Krimi wirklich bestens unterhalten: jede Person, jeder Ort, jeder Augenblick ist wichtig und trägt irgendwie zur Lösung des Rätsels um den Mordfall bei. Man darf nicht unaufmerksam sein, sondern auf die kleinsten Details achten, wie Holmes und Hawthorne es zu tun pflegen.

P.S. Was ich bei der deutschen Ausgabe ein klitzekleines bisschen schade finde, ist die Übersetzung des Titels. Ich hätte es toller gefunden, wenn der englische Titel wortgetreu ins Deutsche übersetzt worden wäre, da dieser Titel dann in der Geschichte wieder aufgetaucht wäre. Sowas finde ich immer klasse...