Vom Glück und Unglück schreibender Frauen und ihrer Immobilien
Ausgehend von ihrer eigenen Lebenssituation widmet sich die norwegische Autorin Kristin Valla in diesem Buch dem Thema Frauen und Literatur. Virginia Woolf plädiert in Ein Zimmer für sich allein dafür, dass Frauen einen Raum für sich benötigen, um literarisch tätig sein zu können. Dies nimmt die Autorin, die gerade in einer Schaffenskrise steckt zum Anlass, ein Haus in Frankreich zu kaufen. Mit dem Hauskauf erhofft sie sich Freiheit - auch wieder mehr Gedankenfreiheit und damit auch eine Belebung für ihre schriftstellerische Tätigkeit. Doch das Haus ist alt und liefert so manch' unliebsame Überraschung. Die Renovierung des Hauses, das Ausmalen wie es in Zukunft aussehen könnte - all das wirkt wie ein Motivationskick. Sie kann frei entscheiden, wie sie ihr Haus haben möchte. Zwischendrin vergleicht sie ihre Situation mit anderen zum Teil weltberühmten Autorinnen, die in ähnlichen Situationen waren. Man lernt also nebenbei auch noch viel über das Verhältnis von schreibenden Frauen zu ihren eigenen Zimmern, Wohnungen, Häusern. Das ist zwar manchmal etwas langatmig, aber trotzdem total interessant.