historisch und aktuell zugleich

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44lara44 Avatar

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"Ein Regenbogen für den Schah" weckt meine Neugierde, da es einen faszinierenden Einblick in die bewegten Zeiten des Jahres 1967 verspricht, kurz vor dem Schah-Besuch und dem Aufkeimen der 68er-Bewegung in Deutschland. Der Roman scheint die Geschichte zweier junger Männer, Lukas von Freystein und Maximilian Galiano, zu erzählen, die sich in dieser historischen Epoche kennenlernen und eine besondere Freundschaft entwickeln.

Lukas, der anscheinend unter dem strengen Regiment seines Vaters leidet, scheint in Max die Möglichkeit zu finden, sich langsam aus den Fesseln seiner Familie zu befreien. Die gemeinsamen Stunden, in denen sie die Musik von Frank Zappa und The Doors hören, deuten auf eine tiefe emotionale Verbindung hin.

Besonders interessant finde ich die Einführung von Roswitha Janisch, einer neuen Mitschülerin, die Lukas in die Kreise des Sozialistischen Studentenbunds einführt. Diese neue Bekanntschaft könnte nicht nur Lukas' Leben verändern, sondern auch die Beziehung zwischen ihm und Max beeinflussen. Es scheint, dass Max dadurch gezwungen wird, sich seinen eigenen Gefühlen zu stellen, die möglicherweise über die Freundschaft hinausgehen.

Der Roman thematisiert offenbar die inneren und äußeren Konflikte in einer Zeit, in der gleichgeschlechtliche Liebe nicht nur gesellschaftliche Ächtung, sondern auch strafrechtliche Verfolgung nach sich ziehen konnte. Diese historische Kulisse und die persönliche Entwicklung der Charaktere machen das Buch für mich besonders spannend.

"Ein Regenbogen für den Schah" könnte eine interessante Mischung aus historischer Genauigkeit, emotionaler Tiefe und der Erforschung der sich wandelnden sozialen und politischen Landschaft der späten 60er Jahre bieten. Die Aussicht auf eine aufkeimende Freundschaft und mögliche Liebesgeschichte inmitten dieser Umbrüche macht mich sehr neugierig auf diesen Roman.