Gestartet wie ein Löwe ....
Dies ist ein sehr westdeutsches Buch. Es spielt im Köln der späten 1960er Jahre. Die Jugend begehrt auf. Unter den Talaren der Muff von tausend Jahren. Der Schah kommt zu Besuch in die Bundesrepublik, Benno Ohnesorg wird erschossen, Rudi Dutschke lebensgefährlich verletzt. Mittendrin Luk und Galiano, mit sehr verschiedenen und gemischten Gefühlen. Aber damit sind wir schon fast am Ende des Buches.
Der Autor, Elyseo da Silva, Mitte der 1970er Jahre in Deutschland geboren, studierte Literatur und Philosophie. Er arbeitete als Lehrer, Übersetzer und Dolmetscher, war als Reisender lange Zeit in vielen Ecken der Welt unterwegs und hat über diese Erfahrungen publiziert. Zurzeit lebt er in Lissabon.
Da Silva betreibt einen Blog, ist in der Indie-Szene relativ gut bekannt und bisher Self Publisher. Ich finde es gut, wenn wir bei „vorablesen“ auch einmal solche Titel zur Rezension bekommen. Das sollte man aber wissen, wenn man dieses Buch aufschlägt, und auch, dass „Ein Regenbogen für den Schah“ der erste Band einer zweiteiligen Luk & Galiano „Miniserie“ ist. Will sagen, wir haben nur die erste Hälfte eines Ganzen in der Hand.
Rückblende - 200 Seiten zuvor.
Lukas von Freystein und Maximilian Galiano lernen sich durch Zufall in der Kölner Innenstadt kennen. Luk ist ganz schön neben der Spur und Galiano hat das Gefühl, ihn nicht alleine lassen zu können. Beide sind besondere Talente. Luk spielt Klavier, Galiano schreibt. Und beide haben ziemlich ungewöhnliche Familien und Familiengeschichten. Wenn das mal kein Zufall ist. Zwischen den beiden entwickelt sich über Monate hinweg eine Beziehung. Was zu dieser Zeit alles andere als einfach ist, denn in der Bundesrepublik Deutschland bestand der § 175 bis 1969 und formal weiter und wurde letztendlich erst 1994 im Rahmen der Wiedervereinigung der Bundesrepublik und der DDR an die ehemalige, schon seit langen Jahren sehr viel tolerantere Rechtslage der DDR, angepasst.
"Gerade in Tagen wie diesen, in denen Hass, Hetze und Rückschritte in ein lautes Gegeneinander unsere Zeit einfärben, brauchen wir tiefe, bewegende und echte Geschichten wie die von Luk und Galiano mehr denn je. Wir brauchen sie, um nicht zu vergessen, wie es sein kann, wenn wir rückwärtsgehen. Was das mit jedem Einzelnen von uns macht, auf ganz persönlicher Ebene wie auch mit uns als Gesellschaft. Vielleicht aber auch, wie wir uns aufs Neue auf den Weg machen können, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen." -Dr. phil. Caroline Hack (Medizinethikerin, Leiterin Stabsabteilung Klinische Ethik am Universitätsklinikum Erlangen), so schreibt die Lektorin des Titels.
Die Jungs stehen auf der Schwelle zwischen Abitur und Studium, zu dieser Zeit ist man damals erst mit 21 Jahren volljährig. Anlass genug für Lukas, so häufig wie möglich zu Galiano zu fliehen, weil sein Vater ein brutaler Schläger ist, und auch vor dem fast erwachsenen Lukas in seinem Zorn keinen Halt macht. Die Beiden teilen Musik, Literatur, Philosophie, und die großen Fragen und Gefühle dieses Lebensalters und dieser Phase der Zeitgeschichte in der Bundesrepublik.
Im Äußeren passiert auch sehr viel: Auslöser sind die Notstandsgesetze, die dann letztendlich und trotz allen Protestes vom Deutschen Bundestag am 30. Mai 1968 verabschiedet werden. Gewerkschaften, die FDP, das Kuratorium „Notstand der Demokratie“ und besonders die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre mit dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund und dem Liberaler Studentenbund Deutschlands protestieren gegen die auf parlamentarische Weise nicht verhinderbaren Pläne.
Resumée: Da gehen in der Handlung zu viele Erzählstränge durcheinander. Die Sprache ist häufig schwierig zu verdauen (Sexszenen sind einfach nicht einfach!), oft hört man den nicht-ganz-Muttersprachler, und vermisst umso mehr Korrektorat und Lektorat.
Aber dennoch: Es sind wichtige Themen, auch für die heutige Zeit, und wir warten auf den zweiten Teil, der tröstet uns vielleicht über manchen Hackler im ersten hinweg.
…. gelandet wie ein Bettvorleger.
Der Autor, Elyseo da Silva, Mitte der 1970er Jahre in Deutschland geboren, studierte Literatur und Philosophie. Er arbeitete als Lehrer, Übersetzer und Dolmetscher, war als Reisender lange Zeit in vielen Ecken der Welt unterwegs und hat über diese Erfahrungen publiziert. Zurzeit lebt er in Lissabon.
Da Silva betreibt einen Blog, ist in der Indie-Szene relativ gut bekannt und bisher Self Publisher. Ich finde es gut, wenn wir bei „vorablesen“ auch einmal solche Titel zur Rezension bekommen. Das sollte man aber wissen, wenn man dieses Buch aufschlägt, und auch, dass „Ein Regenbogen für den Schah“ der erste Band einer zweiteiligen Luk & Galiano „Miniserie“ ist. Will sagen, wir haben nur die erste Hälfte eines Ganzen in der Hand.
Rückblende - 200 Seiten zuvor.
Lukas von Freystein und Maximilian Galiano lernen sich durch Zufall in der Kölner Innenstadt kennen. Luk ist ganz schön neben der Spur und Galiano hat das Gefühl, ihn nicht alleine lassen zu können. Beide sind besondere Talente. Luk spielt Klavier, Galiano schreibt. Und beide haben ziemlich ungewöhnliche Familien und Familiengeschichten. Wenn das mal kein Zufall ist. Zwischen den beiden entwickelt sich über Monate hinweg eine Beziehung. Was zu dieser Zeit alles andere als einfach ist, denn in der Bundesrepublik Deutschland bestand der § 175 bis 1969 und formal weiter und wurde letztendlich erst 1994 im Rahmen der Wiedervereinigung der Bundesrepublik und der DDR an die ehemalige, schon seit langen Jahren sehr viel tolerantere Rechtslage der DDR, angepasst.
"Gerade in Tagen wie diesen, in denen Hass, Hetze und Rückschritte in ein lautes Gegeneinander unsere Zeit einfärben, brauchen wir tiefe, bewegende und echte Geschichten wie die von Luk und Galiano mehr denn je. Wir brauchen sie, um nicht zu vergessen, wie es sein kann, wenn wir rückwärtsgehen. Was das mit jedem Einzelnen von uns macht, auf ganz persönlicher Ebene wie auch mit uns als Gesellschaft. Vielleicht aber auch, wie wir uns aufs Neue auf den Weg machen können, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen." -Dr. phil. Caroline Hack (Medizinethikerin, Leiterin Stabsabteilung Klinische Ethik am Universitätsklinikum Erlangen), so schreibt die Lektorin des Titels.
Die Jungs stehen auf der Schwelle zwischen Abitur und Studium, zu dieser Zeit ist man damals erst mit 21 Jahren volljährig. Anlass genug für Lukas, so häufig wie möglich zu Galiano zu fliehen, weil sein Vater ein brutaler Schläger ist, und auch vor dem fast erwachsenen Lukas in seinem Zorn keinen Halt macht. Die Beiden teilen Musik, Literatur, Philosophie, und die großen Fragen und Gefühle dieses Lebensalters und dieser Phase der Zeitgeschichte in der Bundesrepublik.
Im Äußeren passiert auch sehr viel: Auslöser sind die Notstandsgesetze, die dann letztendlich und trotz allen Protestes vom Deutschen Bundestag am 30. Mai 1968 verabschiedet werden. Gewerkschaften, die FDP, das Kuratorium „Notstand der Demokratie“ und besonders die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre mit dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund und dem Liberaler Studentenbund Deutschlands protestieren gegen die auf parlamentarische Weise nicht verhinderbaren Pläne.
Resumée: Da gehen in der Handlung zu viele Erzählstränge durcheinander. Die Sprache ist häufig schwierig zu verdauen (Sexszenen sind einfach nicht einfach!), oft hört man den nicht-ganz-Muttersprachler, und vermisst umso mehr Korrektorat und Lektorat.
Aber dennoch: Es sind wichtige Themen, auch für die heutige Zeit, und wir warten auf den zweiten Teil, der tröstet uns vielleicht über manchen Hackler im ersten hinweg.
…. gelandet wie ein Bettvorleger.