Seichte Liebesgeschichte mit einem Hauch Krimi
Die Leseprobe und das schöne Cover des Romans von Johanna Nellon haben mich sehr angesprochen. Ich hatte einen locker leichten Sommerroman an den Schauplätzen rund um den Chiemsee erwartet. Diese Erwartung hat sich grundsätzlich auch gefüllt, die Story an sich, war mir stellenweise doch etwas zu seicht geraten und erinnerte mich auch teilweise an einen billigen Groschenroman. Hannah flüchtet abrupt aus Köln als ihr dort der Boden buchstäblich unter den Füßen weggezogen wird als zum einen ihr Mietvertrag für den Blumenladen gekündigt wird und zum anderen ihren Freund in Flagranti erwischt. Am Chiemsee sucht sie Ruhe und Erholung und findet dort nicht nur das sondern auch ihre neue große Liebe. Die Autorin bedient sich dabei allen Klischees und läßt auch nichts aus. Sogar eine versuchte Vergewaltigung, ein abgebranntes Haus, finanzieller Ruin, Diebstahl usw. kommen hier vor. Ich hatte den Eindruck als ob möglichst viele Ereignisse untergebracht werden sollen. Leider wird die Story dadurch völlig unglaubwürdig. Schade, denn hier wäre weniger wirklich mehr gewesen. Die Geschichte über Hannah an sich wäre etwas mehr auf's wesentliche konzentriert schon vollkommen ausreichend gewesen.