Ein Sommer aus Stahl

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alea Avatar

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Ich fand die LP eigentlich relativ gut: Im heißen Italien wachsen zwei junge Mädchen mitten in einer Stahlarbeitersiedlung auf. Sie kennen ausschließlich ihre kleine Welt bestehend aus Meer und Plattenbauwohnung. Ihrer Auffassung nach fängt das richtige Leben erst mit 14 an, wenn man wie die großen Mädchen ausgehen und sich mit Jungs treffen kann. Größtes angestrebtes Ziel scheint es dabei zu sein, von einem dieser Jungs schwanger und dann auch geheiratet zu werden - zur Sicherung der Zukunft. Anna und Francesca können durch ihre eingeschränkte Sichtweise also nur erahnen, was die Welt sonst noch zu bieten hat. Ich habe die Vermutung, dass wir in diesem Buch die beiden Mädchen in ihrer Teenagerzeit begleiten können und erfahren werden, wie und ob sich ihre Träume erfüllen oder eben auch nicht.

Generell fand ich die LP ganz gut und flüssig geschrieben. Ich konnte der Geschichte gut folgen und fand sie auch interessant. Mir fehlt allerdings noch etwas die "Substanz" der Charaktere, d.h. ich kann beispielsweise die beiden Mädchen oder Alessio, Annas Bruder, sowie den Vater von Francesca noch nicht richtig einschätzen. Was ich ein bisschen schwierig bzw. teilweise unverständlich fand, waren die relativ langen Beschreibungen über das Stahlwerk. Mich würde trotzdem natürlich interessieren wie sich die Mädchen weiter entwickeln und von daher würde ich das Buch sehr gerne lesen.