Piombino

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
borgeli Avatar

Von

Die zuerst gewählten Szenen sind eher unangenehm zu lesen: Enrico beobachtet von seiner Wohnung aus in der Mittagshitze mit einem Fernglas seine Tochter Francesca. Diese tobt im knappen Bikini mit ihrer Freundin Anna und anderen am Strand. Enrico scheint seine Tochter gerne zu kontrollieren. Aber in seinen Gedanken über seine Tochter und deren körperlicher Entwicklung klingen auch ganz andere, unangebrachte Töne mit. Im Kontrast dazu betrachtet er sehr abfällig seine eigene Frau. Dass dieser Mann wie beschrieben herrisch und cholerisch ist, glaubt man sofort.
Ich selbst war schon zweimal in Piombino. Es ist die Stadt in Italien, die man anfährt, wenn man nach Elba will. Deshalb kann ich die Trostlosigkeit, die im Buch beschrieben wird, gut verstehen. Der Tourist durchrollt diese Stadt um am Hafen auf eine Fähre zu gelangen, die ihn auf die wunderschöne Insel Elba bringt. Der Kontrast zwischen Stahl und Arbeit und der gegenüberliegenden Sonnenseite ist sicher für die Bewohner schwer auszuhalten.