Pubertät im Schatten der Schwerindustrie

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gs2802 Avatar

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 „Ein Sommer aus Stahl“ scheint mir ein interessanter Roman über das, oberflächlich betrachtet, triste Leben der italienischen Arbeiterschicht zu sein. Doch gibt sich die Leseprobe, besonders zu Beginn, genauer, während des ersten Kapitels holprig zu lesen. Das erste Kapitel scheint, im direkten Vergleich mit den beiden anschließenden, fast schon aus anderer Feder zu stammen. Die Sätze sind kurz, aber trotzdem sperrig zu lesen. Außerdem findet das Wort „und“ um einen Tick zu oft Anwendung. Insbesondere am Satzanfang, wo es nun, meines Erachtens, wirklich keine gute Figur macht. Sollte es seitens der Autorin absichtlich derart inflationär verwendet worden sein, ist dieses „Stilmittel“ für mich nach hinten losgegangen.

Die Erzählungen aus Sicht des Bruders von Anna jedoch lesen sich umso stimmiger, wenn auch stellenweise zu sehr ausgeschmückt.

In Kombination mit dem streckenweise geradezu erotischen Roman lässt die Leseprobe auf mehr hoffen und man darf wohl gespannt sein, wie es mit Francesca und Anna weitergehen wird.