Sinnlich
Zwei Mädchen entdecken ihren Körper und ihre erotische Macht. Und die Männer um sie herum interessiert außer Sex nicht viel.
Während des Lesens dieser Leseprobe schwankte ich zwischen Faszination und Ekel. Angeekelt von dem lüsternen Vater, der seine Tochter unter dem Vorwand, sie schützen zu wollen, mit dem Fernglas beobachtet. Abgestoßen von dem Machismo des italienischen Südens. Fasziniert von der sinnlichen Welt, die die Autorin entwirft. Man spürt die Hitze, die sexuelle Schwüle, die über allem liegt, die Präsenz der Stahlöfen. Man hat die Hässlichkeit der Szenerie vor Augen, kontrapunktiert von der Insel Elba, auf der alles schön und jeder reich ist - jedenfalls aus der Sicht der Leute aus der Via Stalingrado. Alles ist sehr körperlich, und die Autorin versteht es, das fühlbar zu machen.
Die beiden Freundinnen sind sehr unterschiedlich, teilen nur den gleichen Grad an Attraktivität, und ich frage mich, ob sie mit der Macht, die ihnen ihre Schönheit verleiht, klug umgehen werden. Oder ob sie so enden werden wie Francescas Mutter, deren Schönheit schon mit dreißig verwelkt ist und die in einer Ehe mit einem Mann gefangen ist, dem sie den Tod wünscht.
Wo diese Geschichte hinwill - keine Ahnung. Sicher (hoffentlich?) keine Story mit Serien-Happy End. Aber gerade das reizt mich.
Weiterlesen - gerne!
Während des Lesens dieser Leseprobe schwankte ich zwischen Faszination und Ekel. Angeekelt von dem lüsternen Vater, der seine Tochter unter dem Vorwand, sie schützen zu wollen, mit dem Fernglas beobachtet. Abgestoßen von dem Machismo des italienischen Südens. Fasziniert von der sinnlichen Welt, die die Autorin entwirft. Man spürt die Hitze, die sexuelle Schwüle, die über allem liegt, die Präsenz der Stahlöfen. Man hat die Hässlichkeit der Szenerie vor Augen, kontrapunktiert von der Insel Elba, auf der alles schön und jeder reich ist - jedenfalls aus der Sicht der Leute aus der Via Stalingrado. Alles ist sehr körperlich, und die Autorin versteht es, das fühlbar zu machen.
Die beiden Freundinnen sind sehr unterschiedlich, teilen nur den gleichen Grad an Attraktivität, und ich frage mich, ob sie mit der Macht, die ihnen ihre Schönheit verleiht, klug umgehen werden. Oder ob sie so enden werden wie Francescas Mutter, deren Schönheit schon mit dreißig verwelkt ist und die in einer Ehe mit einem Mann gefangen ist, dem sie den Tod wünscht.
Wo diese Geschichte hinwill - keine Ahnung. Sicher (hoffentlich?) keine Story mit Serien-Happy End. Aber gerade das reizt mich.
Weiterlesen - gerne!