Eine Familiengeschichte mit Tiefe

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sosi931 Avatar

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Fabio Gedas Roman „Ein Sonntag mit Elena“ spielt in Turin: Ein verwitweter Mann lädt seine Tochter Sonia und deren Familie an einem Sonntag zum Mittagessen ein, welche jedoch kurz davor absagt. Alessandro, der Sohn des Mannes lebt im Ausland und zu seiner anderen Tochter Giulia hat er keinen Kontakt mehr. Somit beschließt er raus zu gehen und trifft dort auf Elena und ihren Sohn Gaston, welche er schließlich zu sich einlädt. Auch Elenas Leben ist durch Schicksale geprägt.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Giulia, welche ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater hat. Dadurch werden immer wieder auch Geschichten aus der Vergangenheit der Familie erzählt: Vom Vater der beruflich viel reiste, die Mutter, welche verstarb und auch die Geschichten der drei Kinder.
Die Sprache des Buches ist sehr schön und eher schlicht. Das Verhältnis von Erzählungen aus der Vergangenheit und den Dialogen in der Gegenwart ist sehr stimmig. Trotz der zeitlichen Sprünge lässt sich die Geschichte gut verfolgen. Es wirkt teilweise sehr melancholisch, aber das passt zur Stimmung des Buches.
Ich kann das Buch sehr empfehlen, man kann es eigentlich kaum aus der Hand legen, weil man unbedingt die Hintergründe aller Geschehnisse erfahren möchte.