Eine Lektüre zum Wohlfühlen und Nachdenken

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laura s. l. Avatar

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In diesem Buch erzählt uns Giulia, wie ihr Vater an einem Sonntag, den er durch einen Armbruch seiner jüngeren Enkelin spontan alleine verbringen muss, unverhofft Elena und ihren Sohn Gaston kennenlernt und zu sich einlädt.

Während man die Geschichte des einen Sonntags erlebt, den Gesprächen über Schicksalsschläge, Familie und Chancen im Leben folgt und die Sorge um die verletzte Enkelin teilt, erhält der Lesende immer mehr bruchstückhafte Einblicke in die Familiengeschichte der Kernfamilie bestehend aus dem vielbeschäftigten und abwesenden Vater, der bereits verstorbenen und einsamen Mutter und den heranwachsenden drei Kindern Sonia, Giulia und Ale. Auch die späteren Lebenswege der Kinder werden dargestellt, sodass sich die einzelnen Ergeignisse zu einem emotionalen und authentischen Bild der auseinanderdriftenden und sich annähernden Familie zusammenfügen. Zusätzlich kommt auch Elenas Weg nicht zu kurz. Erst am Ende treffen die Erzählerin und Elena aufeinander und sprechen darüber, die Geschichte des besonderen Sonntags aufzuschreiben.

Die Stimmung des Buches ist ruhig, reflektiert und weise. Immer wieder werden frührer Ereignisse und Empfindungen aus der Meta-Sicht der erwachsenen Tochter eingeordnet und reflektiert. Das Buch lebt für mich von der versöhnlichen Atmosphäre und den Denkanstößen für das eigene Leben.

Sehr zuempfehlen, vor allem für verregnete Wochenenden!