Eine so nette Familiengeschichte

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Vor acht Monaten ist seine Frau verstorben und jetzt fühlt er sich einsam in seiner Wohnung in Turin. Die älteste Tochter wohnt am Land mit Mann und den beiden Kindern, der Sohn, das jüngste der drei Kindern, ist nach dem Studium nach Helsinki gezogen und mit der mittleren Tochter ist der Kontakt abgebrochen.

Zum ersten Mal beschließt er, zu kochen, für die älteste Tochter Sonia und deren Familie, um die Enkelkinder wieder zu sehen, um die Einsamkeit zu vertreiben. Er versucht die Rezepte, die seine Frau im Moleskine aufgeschrieben hat und die gelingen ihm gar nicht schlecht. Ja, und dann kommt keiner, kurzfristig wird das Essen abgesagt.

Daraufhin macht er einen Spaziergang. Er geht in den Park und lernt dort Elena und ihren Sohn kennen und lädt diese beiden zum Essen ein. Elena ist Alleinerzieherin und froh über die Gesellschaft des älteren Herren, über das Essen, weil das Geld knapp ist und über die Zuwendung, die der Herr ihrem Sohn schenkt.

Erzählt wird aus der Perspektive von Giulia, der mittleren Tochter. Zwischen den Abschnitten ist die Familiengeschichte eingeflochten, aber auch die Geschichte von Elena.

Ich fand den Roman sehr berührend, vor allem weil Einsamkeit eine zentrale Rolle spielt, aber es geht auch um die Verbundenheit der Geschwister, die Fehler der Eltern, um Mut zu haben, neue Wege zu gehen. Der Schreibstil ist leicht, sehr ruhig und irgendwie harmonisch.

Fazit:
Eine nette Geschichte für einen Sommerabend.