Einfühlsamer Rückblick auf eine Familie in Turin

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violetta1961 Avatar

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"Ein Sonntag mit Elena" weckt Sehnsucht nach Harmonie und Aufgehobensein in der Familie. Der ruhige schön geschriebene Roman wird aus der Sicht der Tochter Giulia erzählt. Einerseits geht es um Erinnerungen an ihren Vater, einen Konstrukteur von Brücken, der in seinem Berufsleben viel unterwegs war, nun aber Witwer ist und einsam. Diese Erinnerungen werden auch aus Sicht der beiden anderen Geschwister erzählt. Es gibt hilflos-traurige Themen wie das eines oft abwesenden Vaters und fröhliche wie gemeinsame glückliche Familienmomente bei einer Reise im Wohnwagen. Andererseits wird die zufällige Begegnung des Vaters mit der jungen Mutter Elena und ihrem Sohn Gaston im Skatepark ausführlich geschildert. Er lädt sie zu sich mit zum Essen ein, und es ergibt sich ein Sonntag, von dem man als Leser den Eindruck hat, er schenkt ihnen die Zeit, die er für seine Kinder nicht hatte. Diese Begegnung jedoch eröffnet wieder neue Möglichkeiten in Bezug auf seine Kinder und Enkel. Ein lesenswerter Roman.