leider enttäuschend

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soaphie Avatar

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Ich hatte mich so auf das Buch gefreut: eine Familiengeschichte, nicht ohne problematische Beziehungen, in der Gegenwart spielend und dann noch in meiner Lieblingsstadt Turin-es müsste mir eigentlich gefallen. Das tut es leider nicht, die Geschichte plätschert dahin, es passiert eigentlich nichts, der tiefere Sinn des Romans erschließt sich mir nicht. Was mich am meisten daran nervt ist die Erzählperspektive. Es ist aus der Sicht der einen Tochter geschrieben, die jedoch an dem Sonntag gar nicht anwesend war. Ihre eigenen Erinnerungen an ihre Kindheit fließen mit ein, was normalerweise als Erklärung für eine möglicherweise problembehaftete Vater-Tochter-Beziehung hilfreich wäre und ein probates Stilmittel ist. In diesem Buch wird mir jedoch die Beziehung gar nicht klar, die Tochter bleibt namenlos und auch wie sie zu ihren Geschwistern steht, ihre Rolle in der Familie, habe ich nicht verstanden. So habe ich das Buch frustriert nach etwa 2/3 beiseite gelegt, denn auch die Zufallsbekanntschaft Elena bleibt für mich fremd und uninteressant.