Ein Strandkorb für Oma

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elamanu Avatar

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**Ein Strandkorb für Oma - von Janne Mommsen (Roman mit 218 Seiten)**

Sönke und Maria leben zusammen auf der Insel Föhr. Sie sind gerade dabei, sich ein Häuschen nach ihren Vorstellungen einzurichen und fühlen sich wohl. Auch die Oma von Sönke und Maria (klingt komisch, ist aber die Oma von beiden) lebt schon immer auf der Insel, zieht sich meistens zu jugendlich an und ist sehr unternehmungslustig. Die beiden bekommen in den Ferien Besuch von ihrer fünfzehnjährigen Cousine Jade aus Frankfurt, deren Anblick sie erstmal verdauen müssen - aus dem ehemals kleinen, netten Mädchen ist ein schwarzgekleideter, stark geschminkter Teenager geworden, der sich am liebsten auf  Friedhöfen aufhält. Nur zwischen Jade und Oma ist das Verhältnis von Anfang an gut, sie unternehmen viel zusammen. Zwischen Maria und Sönke kriselt es, da es nicht klar ist, ob Maria als Polizistin weiterhin auf Föhr arbeiten kann oder ob eine Versetzung droht. Ein Bilderraub aus dem Museum der Insel lässt alles andere in den Hintergrund treten - die Aufklärung dieses Falles schweisst die Familie zusammen - natürlich nach einigen Irrungen und Wirrungen, die sehr schön beschrieben sind. Allerdings baut sich meiner Meinung nach keine richtige Spannung auf.

Ansonsten ein netter Roman für den Sommerliegestuhl, der sich leicht lesen lässt und mit seinen 218 Seiten auch recht überschaubar ist. Allerdings wird darin die Insel Föhr so wunderbar beschrieben, dass man direkt hinfahren möchte. Auch das Cover mit der zeitungslesenden Oma im Strandkorb ist sehr gelungen und genau richtig gewählt für die Geschichte.

Mir hat es Spass gemacht, die Familie auf Föhr "zu besuchen", allerdings hätte man in die ganze Sache noch etwas mehr Spannung einbauen können.