Heitere Lektüre

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matheelfe Avatar

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Sönke und Maria leben zusammen auf der Insel Föhr. Nun hat sich für 14 Tage ihre 16jährige Nichte Jade angekündigt. Dass Jade zur Gothic-Szene gehört, wussten die beiden aber nicht. Nur Oma gelingt es sofort, die Kluft zu überbrücken. Sie lädt die Familie zu einem Picknick auf dem Friedhof ein und macht Jade mit ihren Vorfahren bekannt.

Sönke hat aber noch mehr Probleme. Seine Selbstständigkeit kommt nicht so richtig in Gang.

Außerdem wird im Inselmuseum ein Gemälde gestohlen. Eine Sangesfreundin spielt Sönke eine DVD zu, auf der zu sehen ist, wie Oma und Jade das Museum durch ein Fenster verlassen. Nun ist ausgerechnet Maria Polizistin.

Dem Autor  ist ein luftig-leichter Inselroman gelungen. Die Atmosphäre wurde sehr schön eingefangen. An vielen Stellen ließ mich die Erzählung schmunzeln. Jeder kennt jeden – und in der Not hält man zusammen. So lösen sich nach und nach die Probleme. Auch Jade fügt sich in die Gemeinschaft. Der Roman wirkt auf mich realistisch. Einige der auftretenden Fragen könnte an jedem anderen Ort so passieren. Das Inselflair sorgt trotz teilweise ernster Problematik für ein optimistisches Klima. Wohin mit Oma, wenn die Gefahr besteht, dass sie allein nicht mehr zu Recht kommt?  Bevor sich die Familie endlich zu einer Entscheidung durchgerungen hat, hat Oma festgelegt, wie es weitergeht. Nachbarschaftshilfe wird auf der Insel noch großgeschrieben. Ein besonderes Bonbon ist der Wettstreit der beiden Inselchöre.

Viele ernste und heitere Episoden wären noch zu nennen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Sprache und Stil sind dem Charakter des Buches angepasst. Kurze Kapitel fördern den Lesefluss. Der Autor lässt den Leser spüren, dass er sich in der Gegend auskennt und über Land und Leute Bescheid weiß. Das gibt dem Buch seine Authentizität.