~~~ zu Ende lesen fällt schwer ~~~

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Fee erzählt von der Geschichte


Sönke und Maria leben auf der Nordseeinsel Föhr. Ihre Cousine Jade kommt zu Besuch, leider ist sie eine Grufti-Braut und unnahbar. Nur Oma kommt mit ihr klar. Ein Bild wird aus dem Insel-Museum gestohlen und vom Festland kommt ein Kommissar, der mal Marias Freund war. Dass er sich die beste Kleidung von Sönke ausleiht, macht das ganze nicht besser. Und dann gibt’s da noch das Überwachungsvideo von Friederike, das Oma und Jade beim verlassen des Museums zeigt. Leider hat Oma keine Ahnung mehr, ob sie das Bild geklaut hat oder nicht. Marias überaus attraktiver Exfreund mischt die Insel auf und Maria, die auch bei der Polizei ist, verbringt ihre Zeit beruflich mit ihm.

Fees Meinung


Es dauerte lange, bis ich mit dem Schreibstil warm wurde, und auf den ersten Seiten musste ich mich zwingen, dass ich das Buch weiterlese. Die Landschaftsbeschreibungen lösten in mir nichts aus. Sie waren für mich leider ziemlich nichtssagend. Auch klingt die ganze Geschichte relativ langweilig und zusammengestückelt. Als ob der Autor viel Zeitung liest und dann einfach alles zu einem Buch zusammenmischt.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich an einigen Stellen herzhaft gelacht habe. Fräulein Rottenmeier oder Oma haben doch sehr viel lustiges (auch wenn es eigentlich traurig ist) an sich. Das Happy-End gefiel mir auch sehr gut.

Leider waren auf 224 Seiten ein Liebesdrama, ein Krimi, eine Familienbeziehung, Inselwerbung und noch ein lustiger Roman untergebracht, so dass es einfach viel zu viel war. Teilweise ging alles total rasant, so dass man kaum mitkam und Luft holen konnte, dafür war das Buch zu Anfang stinkelangweilig. Am Anfang wurde nämlich ausführlich die Ankunft von Jade beschrieben. Oft gab es auch viele langweilige, unwichtige Details, während Wichtiges irgendwie nur kurz irgendwann mal erwähnt wurde.

Für mich war es keine positive Inselwerbung. Das hätte überall stattfinden können, denn auch wenn Föhr ständig erwähnt wurde, hatte ich jetzt nicht das Bedürfnis dahin zu fahren. Die „bildlichen“ Beschreibungen kamen bei mir einfach nicht an. Es klang alles so, wie von einem Deutschlehrer, aber nicht locker leicht, sondern einfach ein wenig wie aus einem Reiseführer abgeschrieben. Also eher sachlich. Bei Dora Heldts Büchern habe ich ständig Sehnsucht nach der Nordsee, nach Norderney und nach Sylt. Deshalb hat mich dieses Buch auch sehr enttäuscht.

Außerdem sollte man beim Lesen dieses Buches das Gehirn ausschalten. Der Autor bzw. Lektor hat einiges übersehen und manches ist total unlogisch. Manchmal hab ich mich gefragt, hält der Autor seine Leser für blöde? Das Problem ist auch, dass es aus der Sicht von Sönke geschrieben ist, so muss oft im Kapitel drauf, etwas „kurz erwähnt“ werden, damit man wieder mitkommt und das nimmt die Spannung und ist einfach nicht toll beschrieben. Also wenn es sich nicht ergibt, werde ich kein Buch mehr von diesem Autor lesen, auch die Vorgängerbücher sollen so ähnlich geschrieben sein, von daher lieber nicht.
Die Liebesbeziehung zwischen Sönke und Maria ist derart unterkühlt, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn sie ihn verlassen hätte. Sogar Eiszapfen sind herzlicher, als diese Beziehung, die scheinbar auf Geheimnissen und Sex basiert. Auch klingt es für mich nicht realistisch, dass Maria drauf besteht, dass Sönke ihrem Exfreund seine beste Kleidung und ein Oberteil, das ihm Maria persönlich geschenkt hat, ausleihen muss. So was finde ich absoluter Blödsinn. Eine absolut schräge Szene. Dazu kommt, dass Sönke ein Dinner für zwei gekocht hat und Maria drauf besteht, dass ihr Kollege auch noch mitessen darf. So was ist doch nicht normal. Irgendwie geht das laufend so weiter. Also für mich ist das Geschehen in diesem Bereich totaler Blödsinn. Maria sagt auch nichts dazu, dass Sönke ihren Mini total demoliert hat. Dabei muss der Mini Totalschaden haben…

Dazu kommt noch der herzlose und plötzliche Schluss. Das Buch ist einfach fast zu Ende und dann kommt wenige Wochen später, die Heimreise mit der „Arche“ und wie gelungen und toll alles war. Also das fand ich nicht toll.

Fees Fazit


Ich gebe dem Buch 2 Sternen, denn gegen Ende wurde es doch noch etwas spannend. Aber sonst denke ich, wenn man es gelesen hat, kann man es gleich wieder weitergeben. Es ist aber kein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte. Es gibt keine Empfehlung von mir.