Die Geschichte einer Mutter

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Vor einigen Jahren wurde ich auf die Autorin aufmerksam. Ich habe bereits einige Bücher von Karin Slaughter gelesen.

Wie finde ich Cover und Titel?
Das Cover ist sehr schön gemacht, auf den Bildern sieht man den metallischen Glanz leider nicht. Das zerkratzte Foto macht Sinn, den Schmetterling habe ich nicht so ganz verstanden. Karin Slaughter ist aber eine Autorin, die ich trotzdem lesen würde, auch mit nicht ansprechendem Cover. Der Titel ist Interpretationssache.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der Welt der recht farblosen Andy und deren Mutter Laura. Die Geschichte scheint auf den ersten Seiten fast langweilig, aber dann geht es los. Vor Andys Augen bringt Laura einen Amokläufer um. War das nötig? Die Situation bringt Wahrheiten ans Tageslicht, die lange Zeit verborgen waren. Ich habe mich lange gefragt, warum Laura den jungen Typ nun eigentlich umgebracht hat. Im Nachhinein ist es aber nicht so wichtig für die ganze Geschichte, sondern nur der Aufhänger, der alles ins Rollen bringt.
Die Story ist logisch und kann durchaus so passiert sein, ist durch die Zeitsprünge spannend aufgebaut und hatte einige für mich überraschende Wendungen.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der demzufolge unabhängig gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen (hatte das Buch innerhalb eines Tages durch), der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive wechselt, so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet, ich konnte mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen und habe die Charaktere kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Laura wirkt anfangs wirklich undurchsichtig, aber durch die Zeitsprünge kommt immer mehr ans Licht und man kann ihre Handlungen nachvollziehen. Andy hat mich teilweise richtig genervt. Sowas von unselbstständig, lebensunfähig und von allem überfordert. Dann bekommt sie in wichtigen Gesprächen teilweise keinen geraden Satz raus und stammelt nur vor sich hin. Ich hätte sie einige Male wirklich schütteln können, insbesondere wenn sie mal wieder absolut dämlich handelt.

Wie steht es mit der Fehlerquote?
Das Buch war meines Erachtens gut lektoriert/korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.

Mein Fazit?
Ich fühlte mich hier gut unterhalten (auch wenn es kein typischer Slaughter war) und konnte in die Story eintauchen, somit erhält das Buch von mir 4 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.