Kennst du deine Mutter wirklich?

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steffmcfly Avatar

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Andrea Oliver erlebt den Albtraum: Sie gerät in einen Amoklauf. Während sie vor Angst erstarrt ist, entreißt ihre Mutter Laura dem Täter das Messer und ersticht ihn. Andrea kann ihren Augen kaum glauben: Ist diese eiskalte und berechnende Frau wirklich ihre Mutter? Laura scheint mehr zu sein, als die liebende Mutter und Therapeutin, die Andrea ihr Leben lang zu kennen schien. Das Versteckspiel auf der Suche nach der Wahrheit beginnt. Andrea weiß: Antworten findet sie nur in der Vergangenheit ihrer Mutter. Diese weiß jedoch, dass sowohl sie als auch ihre Tochter Andrea in furchtbarer Gefahr sind.

Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Auf der einen Seite befasst sie sich mit der Vergangenheit im Jahr 1986 und auf der anderen Seite wird die Gegenwart im Jahr 2018 dargelegt.
Der Wechsel der Zeitebenen fiel mir anfangs unendlich schwer, da ich keine Verbindung zwischen den einzelnen Strängen aufbauen konnte und ewig brauchte, um hinter die Fassade zu blicken. Es klärt sich zwar nach und nach alles auf, dennoch war es anfangs sehr frustrierend für mich.

Die Idee der Geschichte ist unfassbar spannend, leider hapert es an manchen wenigen Stellen an der Umsetzung. Unnötige Längen und Füllszenen, auf die ich gut hätte verzichten können, unterbrechen die Spannung leider hin und wieder, was den Lesefluss doch stark bremste.

Die Charaktere wiederum haben mir größtenteils sehr gut gefallen. Sie handelten zwar für mich nicht immer gleich ersichtlich logisch, dennoch fand ich sie in sich geschlossen und somit rund gezeichnet.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Durch die Rückblenden in die Vergangenheit kamen nach und nach mehr Wahrheiten ans Licht und setzten sich Stück für Stück zu einem Gesamtbild zusammen. Lediglich auf die Längen hätte ich verzichten können, jedoch sind die Idee und die Auflösung am Ende für mich sehr überzeugend gewesen.