Mutter-Tochter-Beziehung

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olesja schlethauer Avatar

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Das Buch beginnt mit einer sehr tollen Szene, die auch als Vorleseabschnitt gewählt worden war. Meiner Meinung nach, war es auch die beste Szene in dem Buch. Andrea ist 31 Jahre alt und hat bis jetzt nichts in ihrem Leben erreicht. Sie sitzt mit ihrer Mutter Laura in einem Caffee, wo ein Amoklauf stattfindet. Laura beschützt ihre Tochter vor dem Angreifer, indem sie sich vor sie stellt und den jungen Mann provoziert. Es kommt dazu, dass Laura den Amokläufer tötet. Ab da beginnt ein Albtraum für Andrea. Ihre Mutter schickt sie auf eine Flucht/ letztendlich Irrfahrt durch Amerika.
Andrea erfährt während ihrer Flucht sehr viel über ihre Mutter und stellt fest, dass sie die Frau gar nicht kennt.
Was ich an dem Buch super fand war die Abwechslung zwischen Gegenwart um Andrea und die Vergangenheiteinblicke in das Leben von Laura. Was Laura, die eigentlich Jane heißt, in ihrer Jugend gemacht hat und warum sie jetzt inkognito lebt, war meiner Meinung nach garnicht so schlimm, dass sie es ihrer Tochter nicht hätte erzählen können. Ich fand schade, dass eine Mutter, die ihre Tochter abgöttisch liebt, so ein Geheimnis für sich behalten hat. Wenn sie ihrer Tochter mehr vertraut hätte und offen wäre (Andrea ist ja auch keine soooo junge Frau mehr), dann wäre es garnicht alles so schlimm geendet.
Auf Dauer ermüdent fand ich auch die Sprechweise von Andrea. Sie ist eine Frau, die nie einen Satz beenden kann, die mehrere Anläufe braucht, um ihren Gedanken auszusprechen. Sehr nervig. Kein Wunder, dass sie aus ihrem Leben nichts gemacht hat.
Ansonsten war die Geschichte an sich nie langweilig geworden, sehr gut geschriebenes Buch!