Vorhersehbar und nicht sehr spannend

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biest Avatar

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Inhalt:

Wir alle kennen unsere Mütter.
Oder etwa nicht?

Wieder und wieder sieht Andrea Oliver das Gesicht ihrer Mutter Laura vor sich: gelöst, gutmütig, beherrscht – während sie einem Menschen das Leben nimmt. Nur knapp konnten sie beide einer grauenvollen Schießerei entkommen. Andrea will Antworten, doch stattdessen zwingt ihre Mutter sie in eine riskante Flucht. Weil sie verfolgt wird. Weil sie ein dunkles Geheimnis hat. Andrea folgt dem Befehl ihrer Mutter. Doch je weiter sich ihr die wahre Identität dieser Frau enthüllt, desto mehr entpuppt sich ihr Leben als eine Lüge. Wer ist ihre Mutter wirklich?

Meine Meinung:

Leider hatte ich mir viel mehr von diesem Buch versprochen. Die Inhaltsangabe verspricht mehr, als die Geschichte halten kann.
Auf mich wirkte das alles irgendwie konstruiert, war vorhersehbar und strotzte deshalb auch nicht wirklich vor Spannung.
Der Aufbau war interessant, man erfährt immer Stück für Stück, was damals 1986 passiert ist und dazwischen immer wieder Sequenzen aus der Gegenwart.

Andrea wirkte auf mich wie ein verängstigter Teenager, dabei ist sie schon 31 Jahre alt. Ihr Verfolgungswahn und die immer gleichen Fragen die sie sich stellt, gehen einem nach einer Weile schon ein bisschen auf die Nerven. Ihre Figur blieb mir bis zum Ende ziemlich fremd.
Bei ihrer Mutter Laura war es da schon ein bisschen besser. Man erfährt was sie bewegt, was sie fühlt.
Die Nebendarsteller waren teils besser ausgearbeitet als die Protagonisten. Was ich sehr schade fand.

Ein Thriller war dieses Buch für mich nicht wirklich, ich würde es eher als Spannungsroman bezeichnen. Da alles ziemlich vorhersehbar war, kam beim Lesen auch nicht wirklich Spannung auf. Nur wenn man sich etwas mehr und eingehender mit dem Inhalt beschäftigt, unabhängig vom Buch, kann man sich ein bisschen gruseln. Wenn man darüber nachdenkt, dass man über dreißig Jahre mit einer Person verbracht hat und sich dann herausstellt, dass alles gelogen war.

Der Schreibstil war ok, er ließ sich flott lesen.
Das Cover ist wunderschön. Es kommt im Metallic-Look daher und der Schmetterling wirkt fast wie ein echter, je nach dem wie man das Buch ins Licht hält.

Fazit:

Wer auf spannende und gut durchdachte Thriller steht, dem würde ich dieses Werk von Karin Slaughter nicht empfehlen.