Fluffig wie ein Croissant

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kindder80er Avatar

Von

Ich liebe Paris, trinke sehr gerne Rotwein und lese Zeitreisegeschichten für mein Leben gern - was gibt es da Besseres als dieses Buch?!?!

1954 scheint ein besonderes Jahr gewesen zu sein: Ungewöhnlich viele Ufo-Sichtungen wurden protokolliert und ein eigentlich stinknormaler Tafelwein entpuppte sich in diesem Jahrgang als superbe Spitzenklasse. 800 Flaschen wurden davon abgefüllt, die bald ausgetrunken sind. Im Vorwort liest man, dass 1978 ein gewisser Chauveau, der 1954 ebenfalls ein Ufo sichtete, noch so eine Flasche trank, bevor er auf Nimmerwiedersehen verschwand. Anhand des Klappentextes kann man sich ja vorstellen, was passiert sein könnte...

Dann befinden wir uns im Jahr 2017 und die verschiedenen Charaktere werden vorgestellt: Bob, der Amerikaner, der zusammen mit seiner Frau Goldie seit 30 Jahren davon träumt, Paris zu sehen und nun alleine anreisen muss, da Goldie plötzlich Leukämie bekam und nun im Koma liegt. In der Rue Edgar-Charrelier 18 bezieht er eine Airbnb-Wohnung.

Magalie, die Restauratorin, die im 6. Stock wohnt und im Erdgeschoss ihren Laden hat, von allen nur Abby genannt, weil sie der Rolle in der Serie "Navy CIS" so ähnlich sieht.

Julien, Barmann aus Leidenschaft, der heimlich in sie verliebt ist, sich aber wegen seiner enormen Schüchternheit nicht traut, sich ihr zu offenbaren, ist der Urenkel von Chauveau, der 1978 verschwand.

Ich weiß nicht, wie der Autor das macht, aber er stellt seine Charaktere so liebevoll vor, dass man sie sofort in sein Herz schließt und unbedingt wissen möchte, wie es ihnen ergeht. Der Schreibstil ist locker, leicht und fluffig. Irgendwie wie ein frisch gebackenes Croissant und man kann einfach nicht aufhören...