Ein Sommer, der nie enden möge...

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jesssoul Avatar

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Erstmal vorweg: Schon jetzt ist dieses Buch mein Lieblingssommerbuch aus diesem Jahr, dabei hat der Sommer ja gerade erst angefangen :-)
Viele mögen bei dem Cover und dem Begriff "Sommerbuch" zwar an eine seicht dahinplätschernde Geschichte denken, unter der Sonne, am Wasser, mit Cocktails oder Wein in der Hand und Sand oder gedörrtem Gras zwischen den Zehen und bloß keinen größeren Problemen, Sorgen oder - Gott bewahre! - Melancholie und Sterblichkeit, aber Kristina Pfister schafft es, das alles zu einer wunderbaren Geschichte zu vereinen, die sich irgendwo in Deutschland auf dem etwas heruntergekommenen Campingplatz eines störrischen alten Mannes zuträgt, auf dem ein zu gut behüteter Teenager Kaninchen züchtet und versucht, endlich unabhängiger zu werden, während eine junge Frau sich vor ihrem Erwachsenenleben versteckt und sich dabei gern mal nachts in eine tiefe matschige Grube legt, die Dorfbewohner aus eben dieser Grube eine Ausgrabungsstätte und somit Touristenattraktion machen (samt Yogaretreats und Kreativworkshops), ein junger Mann von der weitentfernten Insel Réunion versucht, seinen Ursprung zu begreifen, der wohl auch hier auf dem Campingplatz liegt und ein alternder Hippie versucht, irgendwie alles zusammenzuhalten...
Ja, klingt ein bisschen chaotisch, ist es auch, aber auf die schönste Art: So lustig, traurig, sommerlich, ehrlich, berührend und weise, am liebsten wäre ich nie wieder "abgereist" <3
Also: Ab auf den Liegestuhl, Eis in die eine Hand, Buch in die andere und genießen! ;-)