Gefühlschaos, Esoterik, Sommeridylle

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lymon Avatar

Von

„Ein unendlich kurzer Sommer“ heißt dieser Roman, dessen Anlage gelungen ist: Christophe aus Réunion macht sich nach dem Tod seiner Mutter auf die Suche nach seinen Wurzeln und findet diese im entfernten Europa auf einem verwunschenen, etwas heruntergekommenen deutschen Campingplatz. Eine Liebesgeschichte, eine Freundschaftsgeschichte und eine über das Zu-sich-selbst-Finden und darüber, sich selbst Fehler der Vergangenheit zu verzeihen. Für meinen Geschmack enthält der Roman aber zu viele esoterische Momente, zu viel sich wiederholende ähnlich verlaufende dramatische Gestaltungen, die den Handlungsverlauf zu vorhersagbar machen. Vieles wirkt aufgesetzt und zu übertrieben (z.B. die Figurengestaltung des Althippies James mit seinen AcroYoga-Workshops etc.). Hier wäre weniger mehr gewesen. Als Urlaubslektüre im Sommer aber ganz nett!