mitreißender, atmosphärischer Sommerroman

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Rezension zu „Ein unendlich kurzer Sommer“ von Kristina Pfister
Kristina Pfister hat einen herrlich leichten und flüssig zu lesenden Schreibstil, der gut zum Roman passt. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der den Leser direkt ins Geschehen wirft und vor allem neugierig macht, denn es ist nicht zunächst klar, um welche Figuren es sich im Prolog handelt.
Nach und nach lernen wir Chris und Lale kennen. Beide sind Mitte 30 und sind durch Zufall auf einem Campingplatz im Nirgendwo gelandet. Lale ist von Beginn an sympathisch und vor allem spannend. Lange bleibt unklar, was sie dazu gebracht hat, den Sommer nicht zu Hause zu verbringen. Das macht ihre Figur interessant und tut auch der Geschichte gut. Im Gegensatz dazu ist klar, was Chris dort will… aber auch er punktet durch eine sympathische Art. Beide Freunden sich mit Flo an, den kaninchenverrückten Nachbarsjungen, den man einfach gernhaben muss. Er trotzt dem Leben und seine Figur zu verfolgen macht Spaß. Und dann wäre da noch Gustav (neben weiteren tollen Charakteren, die die Geschichte bereichern!). Er ist der Besitzer des Campingplatzes, ein eher mürrischer, älterer Mann, der mich mit seinem Umgang mit seinen Mitmenschen immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.
In dem Roman geht es, logischerweise, vorrangig um diese vier Figuren. Es geht um Freundschaft und Liebe, um das sich Finden und um Neuanfänge.
Die Atmosphäre im Roman ist besonders. Sie ist eindeutig sommerlich und fröhlich, aber nicht nur. Sie ist auch traurig und melancholisch. Dann ist sie wieder humorvoll und immer fangen die Figuren den Leser ein und nehmen ihn mit in ihren unendlich kurzen Sommer.
Kristina Pfister ist ein atmosphärischer Sommerroman gelungen, der mit seinen Themen, der Atmosphäre und den Charakteren punktet. Lesenswert!