Ruhig und atmosphärisch

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hope23506 Avatar

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INHALT:
Was soll man tun, wenn man vor sich selber davonläuft? Lale steigt in einen Zug und fährt bis zur Endstation. So landet sie auf einem heruntergekommenen Campingplatz an einem See. Und es ist dort fast zu schön, um wahr zu sein. Der Besitzer Gustav ist ein grimmiger alter Mann und Lale fängt einfach an und hilft ihm. Sie renoviert marode Bäder, füttert flauschige Kaninchen, trägt Tag für Tag dieselbe Latzhose und schweigt. Bis eines Tages Christoph kommt und alles durcheinander bringt. Christoph kommt von weit her und ist auf der Suche nach seinen Wurzel und er versteht Lale. Gemeinsam erleben sie den Sommer mit flirrende Hitze und glitzerndes Wasser.
MEINE MEINUNG:
Mir ist erstes diese aussergewöhnliche Atmosphäre und Stimmung aufgefallen. Beide Protagonisten sind von Sorgen und Problemen geplagt und das spiegelt sich auch in ihrer Stimmung wieder. Der Schreibstil ist ruhig und zurückhaltend und liest sich flüssig. Er gibt die Stimmung der Protagonisten super gut wieder. Die Charaktere lernen sich kennen und wir begleiten ihren Weg durch den Sommer. Dabei spielen die Nebencharaktere eine immer grössere Rolle und mir ist besonders Gustav mit seiner Art sehr ans Herz gewachsen und er hat den Roman unheimlich bereichert. Erst denkt man, der Roman plätschert dahin wie das Wasser in dem See, aber nach und nach geht man doch immer mehr in die Tiefe und es wird intensiver. Für alle ist es nicht leicht und jeder hat hier ein Päckchen zu tragen. Die Autorin lässt uns immer tiefer in die Gedanken und Gefühlswelt der Charaktere blicken und man kann auch gut zwischen den Zeilen lesen. Alle müssen sich aufeinander einlassen, um aus diesen Sommer und ihrer Situation etwas besonderes zu machen.
FAZIT:
Sehr ruhig und atmosphärisch, einerseits eine sommerliche Leichtigkeit und Frische und dann wieder von einer starken Intensität.