Von einem Sommer, der alles verändert

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justm. Avatar

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Man könnte meinen Lale und Christophe kommen aus unterschiedlichen Welten und doch treffen sie sich auf einem Campingplatz irgendwo im Nirgendwo.
Sie, die aus ihrem geregelten Leben ausbrechen mußte und auf der Suche nach sich selbst ist. Er, auf der Suche nach einem Stück seiner Vergangenheit.
Beide verbunden in Trauer. Und bald noch durch viel mehr.


"Ein unendlich kurzer Sommer" ist vordergründig die Geschichte einer Sommerromanze.
Gleichzeitig aber auch eine Geschichte über das Weiterleben nach einem Verlust und das Verarbeiten von Trauer; eine Familiengeschichte und eine Geschichte über Freundschaft.

Auf knapp 360 Seiten schuf Kristina Pfister so, trotz melancholischer Grundtöne, eine doch erstaunlich locker-leichte Geschichte, die zu Herzen geht, zum Nachdenken anregt und deren teilweise skurrile Charaktere und Geschehnisse einen manchmal schmunzeln lassen.

Dabei ist der Strauß dieser Charaktere so bunt wie eine Sommerwiese und die Geschichte selbst manchmal so leicht wie eine Sommerbrise, nur um einen im nächsten Moment dann mitzureißen wie ein heftiges Sommergewitter.
Gerade die Momente in denen es um Trauer und was sie mit einem macht, geht, gingen mir sehr ans Herz.

Das Buch las sich leicht und die Seiten flogen nur so dahin. Und auch wenn das Ende vielleicht ein wenig zu vorhersehbar war, fast schon ein wenig schmonzettig wirkte, so ist es kurzum doch ein Roman, der zwar das eigene Leben nicht verändert, aber doch mitreißt und zu überzeugen weiß!