Krankhafte Obessesion

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klaus_bücherfan Avatar

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Jöel Dicker wird in dem Roman „Ein ungezähmtes Tier“ seinem Ruf als Spannungsautor gerecht. Wir erleben einen auch nach eigenem Bekunden kranken Menschen dabei, wie er eine Frau beobachtet, dies für ihn zur Obsession wird. Dicker versteht es, mit wenigen Sätzen Unbehagen zu erzeugen, so als werde man selbst beobachtet. Dabei ist seine Sprache gut und auch leicht lesbar. Bei der Szene wie die Frau nackt ins Bett schlüpft, möchte man wegschauen, während der Beobachter hinschauen will.
Das Titelbild mit dem erleuchtetem Haus bzw. Zimmer, dem „Glaskasten“ im Roman, zeigt den Vorteil des Beobachters, der im Dunkeln verborgen ist.