Kniffeliger Thriller

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wusl Avatar

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Als eingeschworener Dicker-Fan musste ich natürlich auch bei "Ein ungezähmtes Tier" zugreifen. Der Titel gab mir sehr lange Rätsel auf während das schöne Cover von Anfang an gut zur Geschichte passte.

Erzählt wird von einer glücklichen gutsituierten Familie, die wortwörtlich in einem noblen Glashaus wohnt. Ihnen gegenüber lernen wir einen Polizisten und seine Frau kennen. Obwohl die junge Frau neidisch auf das reiche Paar ist entspinnt sich eine Art Freundschaft zwischen den vier. Spätestens wenn klar wird, dass der Polizist die Frau aus dem Glashaus beobachtet - wie auf dem Cover zu sehen - spürt man, dass hier etwas in Schieflage ist.

Der Thriller-Charakter entsteht vor allem dadurch, dass in Rückblicken von einem geplanten Raub erzählt wird und man nicht einschätzen kann, wer hier mit wem und was stehlen will.

Der Autor spielt damit, den Leser auf falsche Fährten zu locken und den Charakteren so viele doppelte Böden und so viele Seiten zu geben, dass man schon sehr aufmerksam lesen muss, damit man merkt, wie das Puzzle sich langsam zusammensetzt.

Der Erzählstil ist der eines Beobachters. Mir gefallen die Bücher von Dicker, in denen er einem einzigen "Helden" folgt, ein wenig besser aber dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen.