Das mit der besonderen inneren Stimme, die einen ruft....

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redcat Avatar

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Oh, wow, wie schön sich die bewegte Familien-Geschichte lesen lässt, die mit Schicksalsschlägen zu kämpfen hat. Ein lockerer und leichtbeschwingter Schreibstil, aber dann auch wieder tiefsinnig und traurig. In den ersten Kapiteln werden sehr warmherzig die Protagonisten in ihren jeweiligen sozialem Kontext vorgestellt. Beim Lesen spürt man richtig die Liebe und Wärme, die z.B. zwischen dem gutmütigen Großvater Lyle und seinem quirligen, wissbegierigen fünfjährigen Enkel Isaac hin und her schwingt. Man sieht sie richtig voller Eifer und Elan beim Versteckspiel auf dem Friedhof. Man meint sogar, das Lachen zu hören, so sehr wird man in die Geschichte reingezogen. Und dennoch spürt man wahnsinnige Ruhe und Frieden.
Interessant und warmherzig wird auch die Männerfreundschaft zwischen Lyle und Hoot beschrieben, man spürt diese große Vertrauensbasis, die zwischen ihnen besteht und ihre Freundschaft zusammenhält.
Butler schaffte es auf eine fantastische Art und Weise seine Protagonisten zu beschreiben, so dass man sich ein sehr lebhaftes Bild von ihnen machen kann. Dabei kommen sie sehr sympathisch wieder, so dass man sie gleich ins Herz schließen kann.
Und diese überbesorgte Mutter, ach herje, da habe ich (natürlich) meine Augen verdrehen müssen.
Jetzt wird es aber interessant, da man nun erfährt, dass die Adoptiv-Tochter von Lyle Siloh tiefgläubig wurde und „irgendeiner“ Religionsgemeinschaft beigetreten ist und nun einen „besonderen“ Lebensstil verfolgt.
Ich bin neugierig, was aus dieser Familie wird. Interessant ist natürlich auch, dass dieser Roman auf einer wahren Begebenheit beruht.