Wieviel Glaube ist richtig für uns

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
marapaya Avatar

Von


Mit Nickolas Butlers Erzählsprache scheine ich von Buch zu Buch vertrauter zu werden. Bereits auf der zweiten Seite hat er mich für sich eingenommen mit seinem kraftvollen wie poetischen Sprachbild: „Als Lyle aufstand, kippte sein Schatten nach vorn, huschte von seinen Stiefeln fort und zog sich im schwindenden Sonnenlicht in die Länge.“ Die Geschichte wird wohl viel Schatten in sich tragen. Lyles Trauer um den gerade geborenen und gleichsam verlorenen Sohn ist nahezu greifbar, auch nach diesen vielen Jahren. Sein Glaube ist damals mit ihm gegangen, die Kirchenbesuche Fassade, um so skeptischer betrachtet er die immer stärker werdende Religiosität seiner Tochter und deren Kirche, die keine anerkannte ist. Butler präsentiert als Einstieg ein klares Setting. Es wird kein Unterhaltungsroman werden. Auf den folgenden Seiten werden die heftigen Themen der Gesellschaft verhandelt. Schmerz, Trauer, Schuld, Sorge und Fürsorge, Nächstenliebe, Christentum, Glaube und Hoffnung – all das schwingt auf den ersten Seiten des Romans mit.