Viel Potenzial, aber zu langatmig

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Nickolas Butler - Ein wenig Glaube
Nickolas Butler schreibt aus der Sicht von Lyle über dessen kleine Familie - seine Frau Peg, deren gemeinsame Adoptivtochter Shiloh und deren kleiner Sohn Isaac. Butler steigt in die Geschichte ein, als Shiloh wieder zurück zu ihren Eltern zieht, kurz bevor Isaac eingeschult werden soll. Doch da ihre christlichen Glaubensvorstellungen weit auseinander klaffen, geraten vor allem Shiloh und Lyle immer wieder aneinander und so ziehen Mutter und Sohn wieder aus und man begegnet sich nur noch beim Gottesdienst in Shilohs Glaubensgemeinschaft. Doch deren Prediger Steven zieht die Maschen um sie und vor allem um Isaac immer enger und Lyle muss aus seiner Lethargie erwachen um seinen Enkel zu schützen.
Butler schreibt an sich sehr schön und einfühlsam, jedoch verliert er sich immer wieder in detailreichen Darstellungen, was seine Geschichte recht langatmig erscheinen lässt. Auch hätte ich mir eine tiefere Beschreibung und Problematik der christlichen Sekte gewünscht, was jedoch nur ansatzweise geschieht. Auch kann ich manche Handlungen nur schwer nachvollziehen und auch Butler lässt diese Probleme eher offen, was mich unbefriedigt zurücklässt.