Der unheimliche Fremde

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smartie11 Avatar

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USA, mitten im tiefsten Süden im Sommer 1948. In einer verschlafenen Kleinststadt taucht ein Fremder auf. Ausser seinem Pick-Up hat er nur einen Koffer mit seinen wenigen Habseeligkeiten und einen Koffer voller Geld dabei. Woher er kommt, weiß niemand. Was er hier will, ist ebenso unbekannt. Nur sein Name, Charlie Beale, spricht sich in der Stadt schnell herum.
Die Leseprobe vermittelt mit Robert Goolricks lyrischem Schreibstil eine tiefe, unaufgeregte Atmosphäre wie in den alten Jack-Daniels Werbespots. Mit unter meint man beim Lesen, das Brummer der Fliege zu vernehmen. Am Ende der wenigen Seiten der Leseprobe bleibe ich unentschlossen zurück. Ja, die Leseprobe besticht durch Atmosphäre. Aber beschert mir „Ein wildes Herz“ im Ganzen wirklich eine spannende, fesselnde Geschichte? Ich bin mir nicht sicher…
Noch interessanter als die Leseprobe des Romans ist eigentlich der Auszug aus dem Interview mit dem Autor. Geschichten, die auf wahren Gegebenheiten beruhen, hatten für mich schon immer ihren ganz eigenen Reiz…
Da mich die Leseprobe aber so ambivalent zurück lässt, und das Setting nicht wirklich zu meinen Favoriten gehört, möchte ich beim Thema Vorabexemplar lieber meinen vorablesen.de-Mitlesern, die besser in die Geschichte hineingefunden haben als ich, den Vortritt lassen.

p.s.: Auf S. 363, 3. Absatz fehlt m.E. das Wort „eine“ („Unter dem Arm hatte sie EINE kleine grüne Ledertasche.“), ist aber wahrscheinlich schon längst korrigiert…