Robert Goolrick: Ein wildes Herz: Nature Lover oder alles geplant?

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signalhill Avatar

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Robert Goolricks 'Ein wildes Herz' ist ein Buch wie ein Film. Ich kann mir diese schöne, wilde, mysteriöse Geschichte bereits wie einen Film vorstellen. Nach Fords 'Kanada' gibt es nun wieder einen tollen nordamerikanischen Roman in toller Kulisse.
Charlie Beale ist in einem kleinen Provinzort in Virginia 'gestrandet'. Aber warum genau dort, und warum kauft er sich Land, das dem Anschein nach unbrauchbar ist? Sicher ist nicht nur die Liebe zur Natur der Hintergedanke. Passiert hier überhaupt etwas zufällig? Und woher stammt das viele Geld, das er bei sich führt?
Erst einmal ist Charlie Beale für mich ein total sympathischer Charakter: Er ist gern in der Natur, schreibt sogar Tagebuch, will wohl seine Ruhe haben. Er kann gut mit seinen Messern umgehen, was ihm einen Job in der Metzgerei bringt. Aber als er sich in Sylvan verliebt, ist Ärger vorprogrammiert.
Insgesamt kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass hier die Dinge zufällig passieren. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht. Nur: Hat der Autor in seinem Interview am Ende der Leseprobe nicht schon recht viel verraten?
Alles in allem für mich als Amerikaliebender, der morgen wieder auf dem Weg ins Traumland ist: ein toller Roman für die kälter werdenden Tage. Sehr sehr gern wäre ich hier dabei!