Ein wildes Herz schlägt in diesem Tal

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darcy Avatar

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Robert Goolrick erzählt in seinem Buch eine tragische Geschichte. Charlie kommt eines Tages in die Kleinstadt Brownsburg. Nur wenig erfährt man von ihm. Er hat einen Koffer voller Geld, aber wieso und woher, das bleibt ein Geheimnis. Charlies Geschichte beginnt erst mit seiner Ankunft in der Stadt. Hier erfüllt sich sein Schicksal. Er kauft Land, ohne recht zu wissen warum. Er findet Arbeit in einer Metzgerei, denn das ist die Arbeit, die er am besten kann. Eines Tages betritt Sylvan die Metzgerei. Sie ist die Frau des reichsten Mannes der Stadt. Dieser hat sie regelrecht gekauft. Sylvan, ungebidlet, aber voller Träume, wird Charlies große tragische Liebe.

Robert Goolrick hat einen feinen erzählerischen Stil. Neben der tragischen Liebesgeschichte erzählt er auch von dem ländilichen Leben in einer amerikanischen Stadt in den 50er Jahren. Die Rassentrennung ist noch sehr lebendig. Farbige kaufen zu anderen Zeitpunkten ein, sitzen im Kno in verschiedenen Bereichen. Die Kirche hat sie fest im Griff, und so sehr das Christentum auch Vergebung predigt, sobald einer sündigt, wird er ausgestoßen.

Charlies und Sylvans Geschichte ist traurig und aussichtslos. Diese Liebe passiert einfach, 2 Leute fühlen sich zueinander hingezogen, obwohl es dafür ausser der sexuellen Anziehungskraft eigentlich keinen Grund gibt. Sylvan ist eine merkwürdige Person. Sie hat Phantasie und Verantwortungsbewusstsein, aber irgendetwas fehlt iht, Emphatie, Tiefe, Wärme...genau kann ich es nicht benennen. Sie ist einfach anders als alle anderen Frauen, vielleicht ist es das, was auf Charlie Eindruck macht.

Auch wenn Figuren wie Sylvan sehr schlecht greifbar sind, gelingt es dem Autor, dem Leser die Geschichte nahe zu bringen. Schlimme und tragische Dinge passieren, auch wenn niemand das so gewollt hat. Und wenn sie einmal geschehen sind, verändern sie alles.

"Ein wildes Herz" ist jedenfalls ein interessantes und auch berührendes Leseerlebnis gewesen.