Bittersüß

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melange Avatar

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Französische Filme haben bei mir das Prädikat "alles wird zerredet und wenn einer mal dem anderen zuhören würde, wäre der Plot nach fünf Minuten erschöpft". Daher war ich mehr als skeptisch, was die Leseprobe anging und dann umso überraschter, dass das Problem der Protagonisten hier wohl eher in ihrer Sprachlosigkeit liegt.

Philippe thematisiert sein Scheitern nicht, weder seiner Frau (obwohl ich bei diesem Dialog schon in gewohnter Weise seufzen musste), noch seiner Tochter gegenüber. Er geht den Weg des geringsten Widerstandes, der ihn schnurstracks auf einen Autorücksitz befördert. Trotz dieser Schwäche drückt ihm der Leser die Daumen, dass sich das Leben zum Besseren wendet, denn ein Versager im üblichen Sinne scheint er nicht zu sein. Dieser Umständ gefiel mir an der Leseprobe.