Ein leiser Roman voller Melancholie

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bovary Avatar

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Sandrine, Tochter aus gutem Hause, hat gegen den Willen ihrer Eltern eine Beziehung mit Philippe, einem Mann aus einer anderen Gesellschaftsschicht, begonnen. Sie wird schwanger und es wird geheiratet.

Jahre später erzählt Philippe seiner Tochter Claire eine letzte Gutenachtgeschichte bevor er die gemeinsame Wohnung verlassen muss, den er ist geschieden. Seine Frau Sandrine scheint ihren "Fehler" eingesehen zu haben und schmeisst ihn praktisch aus der gemeinsamen Wohnung. Die Tochter scheint von der Scheidung nichts zu wissen.

Philippe hat Claire aber versprochen, sie jeden Abend anzurufen. Es scheint jedoch fraglich, ob seine Ex-Frau dies überhaupt erlaubt.

Philippe findet kein Hotelzimmer und muss im Auto übernachten...

"Ein Winter mit Baudelaire" scheint ein leiser Roman über das menschliche Leben und die Schicksalsschläge die einem während des Lebens treffen können zu sein. Die Kapitel sind kurz gehalten und die Sprache finde ich einfach nur bezaubernd.

Schon der Beginn des Buches, der einem einen Einblick in die verschiedenen Wohnungen eines Mehrfamilienhauses gewährt und dabei erzählt wird, was die Menschen in diesen Wohnungen gerade machen, hat irgendwie etwas trauriges. Die Menschen leben zwar Wand an Wand, aber sie kenen ihre Nachbarn eigentlich gar nicht. Sie leben mit ihren eigenen Problemen, Wünschen und Sehnsüchten.

Da die Geschichte anfangs Mai beginnt, nimmt es mich schon Wunder, was mit Philippe den wohl noch alles passiert, bis es Winter wird und er Baudelaire trifft.