Wenn man nicht zusätzlich die Buchbeschreibung der vorablesen-Redaktion liest, lässt einen die Leseprobe etwas ratlos zurück. Ich habe mich gefragt, was das alles mit (dem französischen Dichter) Baudelaire zu tun hat. Sicher, da steht ein Baudelaire-Zitat am Anfang, in dem es um Hunde geht, in dem Viertel läuft ebenfalls ein Hund herum, und dann stellt sich heraus, dass Baudelaire ein Hund ist, der Philippe hilft, wieder ins Leben zurückzukehren. Er ist frisch geschieden, ohne Wohnung, da seine Exfrau Sandrine ihn rauswirft und er droht auch noch die kleine Tochter Claire zu verlieren, zu der ein inniges Verhältnis hat. In der Leseprobe erzählt er Claire zum Abschied ihr Lieblingsmärchen vor dem Einschlafen. Diese Szene ist zärtlich-poetisch und lässt erwarten, dass dieser Ton typisch für das ganze Buch ist. Der Handlungsverlauf ist in der Beschreibung schon skizziert: es wird alles immer schlimmer für Philippe, ehe es wieder besser werden kann - eine Geschichte, die einfühlsam erzählt wird und dem Leser nahegeht.