Wenn nur meine Frau ein bisschen so wär...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
savanna Avatar

Von

Ausschnitte aus Leseprobe und Hörprobe:

Philippe steht vor den Scherben seines Lebens - eine zerbrochene Ehee, eine Ex-Frau, die ihm die Tür weist und eine kleine Tochter, mit der er somit auch nicht mehr zusammen leben kann. Er findet sich ohne Wohnsitz auf der Strasse wieder, als ihm ein Hund zuläuft. Es ist wohl das, was man bezeichnet, wenn das 'Tier sich seinen Herrn aussucht' und nicht umgekehrt.

Es ist zu erwarten, dass es sich bei dem titelgebenden Baudelaire um eben diesen Hund handelt, der Philippe von nun an begleiten wird. Es ist eine schöne Vorstellung, in schwierigen Phasen eine solch treue Seele an seiner Seite zu haben. Alle Hundehalter werden wissen, wie einfühlsam und bedingungslos positiv Vierbeiner sein können, gerade wenn es 'ihrem' Menschen schlecht geht.

Mich erinnert die Geschichte durch die Mann-Hund-Beziehung etwas an dieses tolle Buch - "Ein feiner Herr und ein armer Hund" - welches die Beziehung zu einem Vierbeiner ebenfalls wunderschön darstellt.

"Ein Winter mit Baudelaire" des französischen Autors Harold Cobert hat ein fast poetisches Cover erhalten, was aktuell im heissen Juli vielleicht fremdartig erscheint, aber als Winterlektüre wegen der Aufmachung und wegen des Geschichtenverlaufs sicher zu meiner ersten Wahl gehören würde.

Im Gegensatz zur Leseprobe hatte ich mit der Hörprobe etwas Probleme: Die Stimme des Lesers empfand ich sehr gewöhnungsbedürftig, mit zu viel Druck in der Stimme, irgendwie 'zu bemüht' überdeutlich zu betonen. Das würde mich über Stunden hinweg wahrscheinlich zunehmend stören.