Ein Winter mit Baudelaire

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kolokele Avatar

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Phillipe wird von seiner Ex-Frau vor die Tür gesetzt, der Kontakt zur Tochter wird erschwert, er findet keine neue Wohnung, verliert Job, Perspektive und landet auf der Straße.
Da schlägt er sich Monate allein durch, mehr schlecht als recht, aber irgendwie muss es ja gehen.

Da gesellt sich Baudelaire, ein Hund zu ihm, rettet ihn aus einer misslichen Lage. Und von da an streifen die beiden zusammen durch die Straßen. Was man nicht für möglich gehalten hätte, aber der Hund baut eine Brücke zurück ins Leben, schafft Kontakt, Freundschaften.

Auf einem Obdachlosenschiff bekommt Phillippe Hilfestellung durch eine Sozialarbeiterin und einen Rechtsanwalt, es geht aufwärts....mehr will ich erstmal nicht verraten.

Ein Buch, dass den Blick auf ein Thema wendet, das man doch sonst lieber ignoriert, es ist schön geschrieben, doch war es mir an manchen Stellen zu platt, zu übertrieben negativ (es passieren einfach zuviele unglückliche Zufälle), auch die Hilflosigkeit, wie sie Phillipe erlebt, wo er doch eigentlich vorher mitten im Leben stand, konnte ich so nicht nachvollziehen, dass er die Hilfen, die er später bekommen hat, nicht vorher in Anspruch nimmt, aber gut, das soll es geben.

Alles in allem, ein traurig-schönes Buch mit kleinen Schwächen, leider ist die Geschichte nicht vollkommen zu mir vorgedrungen, blieb mir an manchen Stellen fern, da es anderen auch anders gehen kann, ist es dennoch ein empfehlenswerter Roman.