So ein Hundeleben

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wal.li Avatar

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Seine Frau schmeißt ihn raus, er schmeißt den Job, kann das Zimmer nicht bezahlen, lässt sich beklauen, landet auf der Straße. Doch am Schlimmsten empfindet Philippe, dass seine Ex versucht, ihn seiner geliebten kleinen Tochter, seiner Prinzessin, zu entfremden. Philippe verliert den Boden unter den Füßen. Kann es da überhaupt einen Lichtstreif am Horizont geben?

Es geht auf den Herbst zu als Philippes Leben aus den Fugen gerät. Beim Lesen des Buches kam mir der Gedanke, dass er an seinem Straucheln auch ein Verantwortung trägt. Dennoch erschien mir seine Ex unnötig grausam und gemein. Alles scheint sich gegen Philippe zu wenden, irgendwann ist er so tief unten, dass er nicht einmal mehr in der Lage ist die Hilfe eines Hundes anzunehmen. Erst als Philippe in Gefahr gerät, lässt er Baudelaire die Regie übernehmen. Und siehe da, der Hund kennt sich aus und führt Philippe aus dem tiefen Tal.

Bei dieser Geschichte kann es sich nur um ein Märchen handeln. Dennoch handelt es sich bei dem Roman um eine wunderbar kurzweilige Nachmittagslektüre, die mich berührt hat. Gerade die Liebe Philippes zu seiner Tochter wird sehr glaubhaft und authentisch geschildert und in mir entstand der Eindruck, dass gerade diese Liebe und der Glaube, dass er seine Tochter wiedersehen wird, Philippe helfen immer weiter zu machen, wieder einen Schritt vorwärts zu gehen. Baudelaire ist der anrührendste Charakter des ganzen Buches, seine Treue und Unerschütterlichkeit lassen den Leser an das Gute glauben, daran dass Hilfe manchmal aus einer ganz unerwarteten Richtung kommen kann, dass sich die Dinge zum Besseren wenden, wenn man es nur zulässt.