Der Akzent zum Glück

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Wie wird man in einer Welt glücklich, die nicht perfekt ist?

Diese Frage wirft die Autorin Milena Agus jedem entgegen, der einen näheren Blick auf das Buch riskiert.
Aber wie gelingt einem das?
Die Geschichte handelt von drei Generationen einer sardinischen Familie, in der sowohl die Großmutter, die Tochter als auch der Enkel versucht, sein persönliches Glück zu finden. Einzig "Felicita,[...]aber ohne Akzent " die Tochter von Ester und Mutter von Gregorio, scheint ihre perfekte Welt nicht von Materiellem oder von Personen abhängig zu machen. Ihr scheint "nur noch der Akzent zum Glück [zu fehlen]". Mit einer ganz eigenen Ausstrahlung schreitet sie durch die Welt und erkennt auch in dieser katastrophalen Welt eine fast Perfekte.

Auf einfühlsame, leicht poetische Art werden die drei Leben und deren Verknüpfungen besprochen. Die Sätze sind meist relativ kurz gehalten und ohne viele Ausschweifungen, was die sehnsuchtsvolle, traurige aber dennoch hoffnunsvolle Grundstimmung des Buches sehr schmeichelt.
Viele Zeitsprünge sind innerhalb der Geschichte eingebaut und es bleibt auch viel dem Leser selbst überlassen, was er sich zu machen Ereignissen ausdenkt, aber dennoch sind die Seiten nur so davon geflogen und ich sehne mich nach ein Sardinien, dass ich so nie kennengelernt habe und wahrscheinlich auch nie werde.

4,5 Sterne, die ich sehr gerne auf 5 aufrunden werde.