Glück im zerbrechlichen Leben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
p.ino Avatar

Von

Wer angesichts des Titels "Eine fast perfekte Welt" einen kitschigen Roman mit einfachem Happy End erwartet, würde sich täuschen. Dieser Roman, der die Lebensgeschichte von drei Generationen einer Familie erzählt, ist ganz anders angelegt. Mehrere Selbstmorde, eine Krebserkrankung, Verbitterung, Armut und Unverständnis sind der Stoff, aus dem dieses Buch gemacht ist. Und doch blitzt in alledem und trotz alledem immer wieder auch Lebensglück auf, das oft unerwartet und unwahrscheinlich daherkommt. Eine der Hauptfiguren verdient ihren Lebensunterhalt damit, aus Abfall neue, zum Teil künstlerische Produkte zu erstellen. Es ist wohl das, was die Autorin (zumindest auch) unter Glück versteht, dass aus all dem Kaputten und Zerbrochenen im Lebenslauf doch auch wieder Neues und Beglückendes entstehen kann. Das Buch endet offen - längst nicht mit lauter guten Enden. Und doch lege ich es zuversichtlich und fröhlich aus den Händen, dankbar dafür, es gelesen zu haben.