Leider kein fast perfekter Roman

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Die Autorin beschreibt das einfache sardische Leben und gibt mit hervorragenden Landschaftsbeschreibungen einen tiefen und anschaulichen Einblick in Insel und Bewohner. Die Protagonisten erscheinen als typische Einwohner, kommen mir aber alle drei etwas kauzig vor. Sie sind auf unterschiedliche Art und Weise auf der Suche nach dem Glück, was sie aber nicht finden. Sie brechen aus dem einfachen Leben aus, um ihre Träume und Sehnsüchte zu realisieren. Sie versuchen dies auf unterschiedlichen Wegen, jedoch alle ohne Erfolg.

Die fast perfekte Welt auf Sardinien wird leider sehr negativ dargestellt. Die Protagonisten zeigen kaum Gefühle und somit ist keine Entwicklung der Persönlichkeiten ersichtlich. Die Sprache ist oft melancholisch, teils auch poetisch. Durch das negative Gedankengut haben die Darsteller keine Emotionen in mir geweckt, ich konnte mich nicht in die Protagonisten hineinversetzen. Die Familiengeschichte über drei Generationen mit unerfüllten Träumen ist an vielen Stellen leider deprimierend. Etwas mehr Ausführlichkeit mit einer größeren Anzahl an Seiten, hätte die Möglichkeit gegeben, die Personen besser zu entwickeln und die fehlende Tiefe aufzuarbeiten.