Unschlüssig

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katercarlo Avatar

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Es fällt mir schwer mir eine Meinung zu dem Buch zu bilden. Ich möchte die Handlung nicht als langweilig beschreiben, obwohl sie mich nicht mitreißt. Die Personen im Buch bleiben mir über das ganze Buch hinweg zu weit weg, trotzdem lerne ich sie kennen. Die Geschichte wird mir die meiste Zeit zu weitwinklig beschrieben, doch dann bin ich stellenweise wieder ganz nahe am Geschehen dran. Die Schreibstil ist einfach, nichtsdestotrotz durchzieht die Metapher von der Suche nach dem gelobten Land das gesamte Buch und ist gekonnt erzählt. Wie man erkennen kann, bin ich hin und her gerissen und schaffe es nicht recht mich zu entscheiden, ob mir das Buch gefällt oder nicht.
Die Geschichte erzählt das Leben einer Familie über drei Generationen hinweg. Von der unzufriedenen Ester, die egal wo sie ist oder was sie macht nicht glücklich wird. Von ihrer Tochter Felicitas, die gemäß ihres Namens, voller Freude durchs Leben geht, egal welche Hindernisse sich vor ihr auftun und von deren Sohn, der sich schwer tut Kontakte zu anderen Menschen aufzubauen, dafür aber eine umso intensivere Beziehung zu seinem Klavier und der Jazzmusik pflegt. Das Schicksal führt die Familie vom italienischen Festland über Sardinien bis nach New York. Und wie auch alles andere im Buch, lässt mich auch das Ende der Geschichte unschlüssig zurück. Einerseits ist es konsistent, passt zum Vorangegangenen; andererseits bleibt das große Finale aus und der Schlusspunkt wirkt schon fast willkürlich.