unterhaltsam

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
sophia60 Avatar

Von

Der Roman "Eine fast perfekte Welt" von Milena Agus hat mir zu Anfang noch recht gut gefallen. Die Schilderungen der "wilden Natur" Sardiniens, des konservativen Lebensstils und der teils schrulligen Protagonisten ließen auf einen stimmungsvollen Roman hoffen. Leider wurde ich im Laufe der Lektüre immer mehr enttäuscht. Vor allem die Figur der stets unzufriedenen Esther blieb nur oberflächlich und wurde ohne Tiefgang beschrieben. Dann als Gegenentwurf die Tochter Felicita, die aus jeder Lebenssituation das Beste zu machen im Stande war. Da fast mantrahaft ihre Einstellung zum Leben von Kapitel zu Kapitel wiederholt wurde, wirkte auch diese Figur recht konstruiert.
Der Roman wird sicherlich trotz aller Schwächen seine Liebhaber/innen finden und als lockere Strandlektüre ist er leicht zu konsumieren und unterhaltsam.
Von einer packenden "Familiensaga" ist er jedoch weit entfernt.