Nicht wie alle andelen

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gkw Avatar

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Bei „autobiographisch“ bin ich natürlich gleich dabei.
Der Vater ein Halbchinese, der mit den Jahren fast gar nichts mehr redet, die Mutter eine Deutsche, die permanent bedauert, nicht ihren früheren Freund geheiratet zu haben – die Bedingungen, unter denen Sigrid in New York aufwächst sind nicht leicht.
Wie man aus dieser Familie heraus – in der man teils nicht sprechen will, teils nicht sprechen kann und teils nur verbale Boshaftigkeiten austaustauscht – Schriftstellerin werden kann und in besonders schöner Sprache schreibt, ist mir ein Rätsel, vielleicht kann es der Roman lüften.
Die Geschichte des Vaters ist so interessant, dass sie mir eigentlich schon für ein Buch reicht, aber wahrscheinlich werden wir mehr über die Mutter, Geschwister und insbesondere Sigrid Nunez selbst erfahren.
Ein spannendes Buch über das Gefühl von Heimatlosigkeit und verpasste Gelegenheiten.
Toller Sprachstil.