interessanter Roman über den Erfinder der Blindenschrift

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maulwurf123 Avatar

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"Eine Fingerkuppe Freiheit" ist das Werk von Thomas Zwerina. Mit insgesamt 192 Seiten ist der historische Roman als Hardcoverausgabe im Harper-Collins-Hardcoververlag Ende Februar diesen Jahres erschienen. Der Autor widmet sich dem Thema der Blindenschrift, deren Entstehung und erzählt aus dem Leben Louis Braille', dem Erfinder der sog. Brailleschrift.

Schauplatz der Handlungsgeschichte ist Paris im Jahre 1821, am Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationaler Blindenanstalt: Es ist die „Nachtschrift“ eines gewissen Charles Barbier, die den blinden Louis Braille in tiefes Grübeln versetzt. Fasziniert streicht der Junge mit den Fingerkuppen über die erhabenen Zeichen und stellt sich die eine Frage: Ist diese Schrift, die ursprünglich als Geheimschrift für das Militär ersonnen war, etwa das Vehikel in die Freiheit? Und siehe da – nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangt er zu sechs einfachen erhabenen Punkten. Sie sind – so wird ihm bewusst – der Schlüssel zu all dem Wissen, das in den Büchern der Sehenden schlummert und nach dem er unendlich dürstet. (Klappentext)

Der Schreibstil von Autor Thomas Zwerina ist sehr poetisch und bildhaft beschreibend. Einfühlsam und authentisch erzählt er aus der Lebensgeschichte von Louis Braille. Mir persönlich hat der historische Roman einen interessanten Einblick in das Lebenswerk des Erfinders der Blindenschrift gegeben. Seine Lebensgeschichte, sein Schicksal als Blinder, haben mich berührt. Der Autor schreibt selbst tief ergriffen. Man merkt deutlich, dass dieser sich Mühe gemacht und einige Arbeit in Recherchen gesteckt hat. So finden sich am Ende noch ein Seite mit Bibliografisches Hinweisen sowie eine vierseitige Nachbemerkung Thomas Zwerina'.

Mein Fazit: Insgesamt hat mich der historische Roman durchaus überzeugen können. An manchen Stellen hätte ich mir weniger Dramatik gewünscht. Zudem hat mich der ausschweifende, poetische Schreibstil des Öfteren im Lesefluss stocken lassen. Daher vier Sterne.