Drehungen des Kaleidoskops

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owenmeany Avatar

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Beim Betrachten einer Fotoausstellung verliert sich die Ich-Erzählerin in Reminiszenzen an die Zeit ihrer Jugend. Zauberhaft, wie Towles die stürmische Ära der Weltwirtschaftkrise beschreibt: mit Metaphern von Wetter, Wind und Aschewolken.

Towles breitet wie auf einer Filmleinwand eine Art-Deco-Szenerie vor uns aus mit einprägsamen Nahaufnahmen und einem melodischen Soundtrack. Zwei junge Frauen begeben sich am Silvesterabend in einer Bar Manhattans auf die Pirsch und treffen einen Mann, bei dessen Beschreibung sich dem Leser unweigerlich die Assoziation zu Robert Redfords großem Gatsby aufdrängt, dem Inbegriff des "sophisticated gentleman". Mit einem Kaleidoskop urbaner Lebensart wartet der Autor auf und lässt uns in das faszinierende Leben der High Society der noblen Vorkriegszeit hineinschnuppern.

Um einen Einblick in den Handlungsverlauf zu vermitteln ist die Leseprobe zu kurz, aber so viel wird schon klar: allen mit einem Sinn für Nostalgie begnadeten Lesern wird hier ganz großes Kopfkino geboten.